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Biblischer Impuls - November 2020

Liebe Brüder,

um offen zu sein: Unser diesjähriges Gebetsmotto fordert mich in meinen Glauben in diesemJahr sehr heraus. Die Unwägbarkeiten und Herausforderungen haben deutlich zugenommen. Zur Corona-Krise mit all ihren Folgen kommen noch andere Krankheitsnöte im Kollegen-, Bekannten- und Familienkreis. Kollegen, denen gekündigt wird, weil es  etriebswirtschaftlich nicht gut aussieht und die zunehmende politische Polarisierung unserer Gesellschaft sowie die  unahme von Naturkatastrophen und mehr statt weniger Kriegen können einen durchaus verzagt machen oder gar lähmen. Wir leben in einer gefallenen Welt, mit einer durch Sünde und Trennung von Gott gezeichneten Menschheit. Treibt mich das ins Gebet, in die Gegenwart unseres himmlischen Vaters oder in die Verzagtheit und Resignation?

Wir sind mehr denn je herausgefordert „in den Riss“ zu treten, für unsere Gesellschaft hier und für unsere Brüder und Schwestern, die weltweit seine Wahrheit und freimachende Botschaft auf vielfältige Weise weitergeben. Wenn mir dazu der Glaube und die Zuversicht fehlen, lass ich mir Jesus und seine Herrlichkeit „vor Augen stellen“ – Wie? 

Beim Lesen und Nachdenken über sein Wort, indem ich mein „Haupt erhebe“, wozu er uns in Lukas 21,28 ermahnt. Es ist für meine geistliche Gesundheit immens wichtig, mit was ich meinen Geist und meine Seele ernähre. Je länger ich auf ihn schaue, je mehr sehe ich seine Herrlichkeit, zum Beispiel beim Lesen der Psalmen oder Evangelien. Selbst da, wo Jesus furchtbar am Kreuz leidet, menschlich gesehen wirklich nichts Herrliches zu sehen ist, erkenne ich die tiefe Liebe, das Erbarmen und die Gerechtigkeit unseres himmlischen Vaters. Das Leben auf dieser Erde vor dem Sündenfall war Leben in der sichtbaren Herrlichkeit Gottes: Frieden, Wahrheit, Vertrauen, Vollkommenheit, unaussprechliche Schönheit und Harmonie. Durch Jesus dürfen wir einmal endgültig in diese Herrlichkeit gelangen. Aber auch jetzt schon, zwar nur bruchstückhaft in dieser „Zwischenzeit“, aber in Gewissheit durch seinen Geist und die Wahrheit seines Wortes.

Beten – zum Lob seiner Herrlichkeit – ein sehr großes Vorrecht!

Euer Hans-Georg Mayer