Missionare brauchen unbedingt die Unterstützung anderer Christen. Die wichtigsten Mitarbeiter der Mission sind die Beter! Jeder ausgesandte Missionar braucht Menschen an seiner Seite, die konkret, gezielt und beständig für ihn, seine Familie und die Arbeit, in die er berufen wurde, beten. Für die unten beschriebenen Lebensbereiche im Leben jeden Missionars können Sie gezielt beten. Eine Hilfe dabei mag es sein, wenn man an jeden Tag der Woche für einen Bereich besonders ganz besonders betet.
(Text mit freundlicher Genehmigung von Mission für Süd Ost Europa www.msoe.org)
Das Gebet für die persönlichen Bedürfnisse des Missionars
Jeder Mensch hat Bedürfnisse – auch der Missionar. Zu den Grundbedürfnissen gehören u.a. die Wohnung und die tägliche Versorgung durch Essen und Trinken. Ja, es gibt auch bei uns Missionare, die diese Bedürfnisse durch ihre persönliche Wohnsituation nicht erfüllen können. Während in Westeuropa die Menschen unter dem „Hauch“ sibirischer Kälte stöhnen, leben z.B. Missionare von uns in Sibirien ohne Wasseranschluss in ihrer bescheidenen Wohnung und ohne den Supermarkt um die Ecke. Dazu kommen Sicherheitsbedürfnisse, die jeder Mensch hat: „Kann ich meine Familie versorgen?“ und „Bekomme ich genügend Unterstützung durch meinen Freundeskreis und die Mission?“ Es führt manche Missionarsfamilien in Spannungen, den Kindern immer wieder sagen zu müssen: „Dafür haben wir kein Geld!“ oder „Wir können uns das nicht leisten.“ Diesen Weg, auf die Grundbedürfnisse des Menschen um Jesu willen zu verzichten, hat ein Missionar bewusst gewählt.
Um an seiner Berufung auch in schwierigen Zeiten festhalten zu können, braucht der Missionar das Gebet treuer Freunde.
Das Gebet für das treue Arbeiten auch ohne sichtbare Frucht
Missionare gehen hinaus, um Menschen zu Jesus Christus zu führen. Es gibt für sie keine größere Freude, als Bekehrungen zu erleben und zu sehen, wie Neubekehrte in ihrer Beziehung zu Jesus wachsen. Wir fordern von Missionaren keine Statistik oder Erfolge. Wir wollen Jesus Christus und seinem Auftrag gegenüber treu sein. Aber es nagt an der Berufung, wenn ein Missionar unter Umständen über Monate oder sogar Jahre hinweg wenig sichtbare Frucht wahrnimmt. Die positiven Berichte anderer Missionare scheinen dann zu bestätigen, dass andere begabter sind und sie viel besser in ihrem Umfeld akzeptiert werden.
Bitte beten Sie, dass die Missionare treu in ihrer Arbeit sind, auch wenn sie keine Erfolge sehen. Beten Sie besonders dafür, dass durch den Dienst des Missionars Menschen zum Glauben an Jesus finden.
Das Gebet für die Beziehung des Missionars zu Jesus Christus
Der Missionar sich seinen Dienst nicht selbst ausgesucht. Er hat eine Berufung erlebt. Er hat seinen Beruf und oft auch seine Heimat aufgegeben, damit Menschen das Evangelium hören und in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus kommen können. Alles, was ein Missionar tut, geschieht durch die Beziehung zu Jesus. Diese Frontleute erleben häufig auch als Erste die schmerzlichen Angriffe.
Beten Sie bitte, dass der Dienst nicht zur Routine wird und dass der Missionar seine erste Liebe zu Jesus nicht verliert.
Das Gebet für die Ermutigung des Missionars durch die Gemeinde
Missionare sind für Gemeinden interessant, wenn sie in ihr Einsatzland gehen und wenn sie die Gemeinde bei Besuchen informieren. Missionare, die an „unattraktiven“ Orten ihren Dienst tun und keine besonderen, exotischen Dinge erleben, verlieren schnell ihren Reiz. Missionare werden ohne das anhaltende Gebet der Gemeinden schnell vergessen. Die Bilder der Missionare an der Pinnwand im Gemeindehaus vergilben im Laufe der Zeit oder wandern in eine Ecke im Untergeschoss. Missionare spüren das und werden dadurch enorm entmutigt.
Bitte beten Sie für eine gute und anhaltende Beziehung des Missionars zu seiner sendenden Gemeinde und zu den Gemeinden, die ihm versprochen haben, für ihn zu beten und seinen Dienst zu unterstützen.
Das Gebet für die Familie des Missionars
Die meisten Missionare haben eine Familie. Die Kinder wachsen oft an einem fremden Ort auf. Sie erleben sehr früh, dass ihr Vater oft von der Familie getrennt ist, während die Väter ihrer Schulfreunde zu Hause sind. Die Frage „Warum hat mein Vater nicht so eine Arbeit wie andere?“ ist für die Eltern – und besonders auch für die Ehefrau des Missionars, die oft alleine ist – nicht leicht zu beantworten.
Denken Sie in Ihrem Gebet immer auch an die Familien der Missionare und deren Alltag.
Das Gebet für das geistliche Wachstum des Missionars
Missionare sind meistens in der Geberrolle. Dabei sind sie genauso auf geistliches Wachstum angewiesen, wie jeder andere Christ auch. Ihnen fehlen häufig die Veranstaltungen einer Gemeinde, weil sie besonders an Wochenenden und Abenden in der Woche Gespräche mit suchenden Menschen haben. Es prägt das geistliche Leben der Missionare, wenn sie immer nur das „einfache“ Evangelium erklären. Hinzu kommt die andauernde Anforderung an den Lebensstil. Oft sind die Missionare die einzigen Repräsentanten Jesu Christi und die Menschen in ihrer Umgebung beobachten und prüfen, wie sich der christliche Glaube im Leben der Missionare auswirkt. Durch diesen Druck und wenige Möglichkeiten des Rückzugs kann es dazu führen, dass es im geistlichen Leben der Missionare Dürre gibt.
Beten Sie bitte, dass Missionare auch ihr inneres Leben nicht vertrocknen lassen und sie immer wieder geistliche Erneuerung erleben (2. Korinther 4,16).
Das Gebet für die Gesundheit des Missionars
Die Missionare sehen die geistliche Not der Menschen. Sie setzen sich selbst unter Druck, möglichst schnell Gebiete zu erreichen, in denen Menschen noch nie von Jesus gehört haben. Da sie oft allein in der Verantwortung stehen, haben sie niemanden in unmittelbarer Nähe, der ihnen sagt, dass sie „etwas ruhen sollen“. Viele unserer Missionare sind gesundheitlich angefochten.
Beten Sie bitte, dass der Missionar die richtige Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Ruhe findet.
Gebet für die richtige Einstellung zu den Verlorenen
Auch Missionaren fällt es schwer, verlorenen Menschen immer mit der Liebe Jesu und ganzer Wertschätzung zu begegnen. Wer ständig mit dem Chaos der Sünde konfrontiert wird, wer permanent die Folgen des Alkohols, der Drogen, der vielfältigen Sünde sieht, der stumpft im Laufe der Zeit ab und will nicht immer dieses Elend ansehen. Es wäre einfacher und schöner, sich mit lieben Christen in der Gemeinde zu umgeben und den Herrn anzubeten, als draußen in der Welt unterwegs zu sein, um Verlorene zu Jesus einzuladen.
Missionare brauchen das anhaltende Gebet von Freunden, damit ihre Liebe zu den Verlorenen nicht erlischt.
Den Flyer als Download erhalten Sie hier: Link zum Flyer