Liebe Beter,
pünktlich – so pünktlich wie Kirchturmuhren eben sind – erinnern mich die „Bet-Glocken“ der Kirchen in unserem Dorf jeden Tag dreimal daran, dass der lebendige Gott auf mein Gebet wartet. Ich freue mich darüber und bin schon mal etwas traurig, wenn ich von Bestrebungen höre, diesen beinahe uralten Brauch wegen „Lärmbelästigung“ abzuschaffen.
Natürlich kann man auch ohne diese Erinnerung beten und – Gott sei‘s gedankt – nicht nur zu diesen festgelegten Zeiten. Eine Hilfe ist diese Gepflogenheit, die sich auch in anderen Religionsgemeinschaften findet, meines Erachtens allemal. Die ersten Christen haben sich gerne an die Gebetszeiten der Synagoge gehalten und sie beibehalten.
Noch bedeutender als die festgesetzte Zeit zum Gebet ist die im Wort Gottes wiederholt auftauchende Erinnerung „Kommt her zu mir.“ Der Dichter des 95. Psalms beginnt sein Lied/Gebet mit der Einladung: „Kommt herzu, …“ und bittet genau in der Mitte nochmals: „Kommt, lasst uns anbeten … vor dem Herrn“; Psalm 95,6. Wir sind nun bereits in der Mitte dieses Jahres 2022 angelangt, für das wir im MGB das Motto gewählt haben: „Beten, weil Gott sich danach sehnt!“
Der Psalmdichter begründet seinen Aufruf mit
- 1… denn der Herr ist ein großer Gott und ein großer König; Psalm 95,3.
- 2… denn er ist unser Gott … wir sind sein Volk; Psalm 95,7.
Gottes Herrschaft muss proklamiert werden in aller Welt, weil sich so viele Menschen überall in der Welt blenden lassen vom Offensichtlichen. Unser Herr „tat täglich hinzu, die gläubig wurden“ (Apostelgeschichte 2,47). Auch heute. Bei uns und in der ganzen Welt.Und wir sind gewürdigt, an diesem großen Werk beteiligt zu sein. Unsere Gebetsmissionare auch an entlegenen Orten und wir durch unsere Gebete hier. Halleluja!
In Jesus,
Traugott Ockert