Hallo ihr lieben Beter,
die Jünger waren mal wieder mit unserem Herrn unterwegs. Sie hatten schon sehr viel mit ihm erlebt und von ihm gehört. Aber immer wieder sahen und erlebten sie, wie Jesus sich zurückzog, sich einen Ort suchte, wo er mit seinem himmlischen Vater Gemeinschaft und den Austausch suchte. Oft ganz allein – nur er mit seinem Vater. Die Jünger merkten, dass Jesus von diesen Orten immer neu gestärkt und erfüllt zurück kam. Und so bitten sie ihn: Herr, lehre uns beten. Mir ist keine weitere Stelle in den Evangelien bekannt, wo die Jünger Jesus bitten, ihnen etwas bei zu bringen, sie etwas zu lehren. Und die Jünger bitten Jesus ausdrücklich, er solle ihnen zeigen, wie das mit dem Gebet so geht.
In dem Buch „Einfach Gebet“ schreibt Johannes Hartl: „Doch stattdessen baten die Jünger Jesus nur um eine einzige Lektion. Und zwar „lehre uns beten“. Warum genau diese Frage? Offensichtlich gab es etwas am Gebetsleben Jesus, das so anziehend war, dass die Jünger diesem Geheimnis einfach auf die Schliche kommen mussten. Und offensichtlich sahen sie an seinem Leben, welche Bedeutung und welche Auswirkungen das Gebet auf alles andere hatte, was er tat. Er tat nichts ohne Gebet. (….) Gebet ist ganz offensichtlich etwas, das man lernen kann. Doch obwohl die Jünger so lange Zeit mit Jesus unterwegs waren, haben sie das Beten scheinbar nicht automatisch irgendwie so mitgenommen. Beten ist also ganz deutlich etwas, das man lernen muss. Etwas, in dem man wachsen kann.“
Diese Gedanken von Johannes Hartl gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie ist das bei mir? Möchte ich wieder Schüler Jesu sein und mir zeigen lassen, wie man betet? Ist es vielleicht auch eine Aufgabe als Beter im MGB, andere zu lehren wie man betet? Wo sind die Schulen des Gebets? Wie können wir als Beter oder als MGB Gemeinden dabei unterstützen, Gebet wieder zu entdecken?
Viel Freude beim Lernen wünscht euch euer Mitschüler
Jürgen Kienle