Liebe Brüder,
Ich und der Vater sind eins“, so sagt Jesus in Johannes 10,30. Wenn wir von Jesus beten lernen wollen, dann geht es genau um dieses Einssein, von dem Jesus verspricht, dass unsere Gebete erhört werden. Wie können wir eins werden mit Gott dem Vater?
Jesus lehrt uns im Vaterunser: „Geheiligt werde dein Name; dein Reich komme, dein Wille geschehe“. Geheiligt werde dein Name – nichts ist mir wichtiger als du, mein Gott; Dein Reich komme – das ist Weltmission – ich steh dir zur Verfügung, dass Menschen aus allen Nationen sich an dir freuen und dir gerne dienen; Dein Wille geschehe – mein ganzes Leben steht dir zur Verfügung, denn du hast mich lieb und hast für jeden Tag gute Werke vorbereitet (Epheser 2,10). Wenn wir in dieser Haltung beten, dürfen wir gewiss sein, dass Gott uns erhört.
Eine besondere Verheißung liegt auf dem gemeinsamen Gebet. Jesus verspricht seinen Leuten: „Wenn zwei sich eins werden auf Erden, um irgendetwas zu bitten, dann wird es ihnen von meinem Vater im Himmel gegeben werden.“ (Matthäus 18,19) Das ist ein Blankoscheck, geknüpft an die Bedingung des Einsseins untereinander. Wie können wir untereinander eins sein? Wenn wir nicht egoistisch beten, sondern nach Gottes Willen fragen. Dann schenkt uns Gott Einmütigkeit im Gebet. Da, wo wir gemeinsam vor Gott für Andere einstehen, werden wir selbst mit Freundschaft untereinander beschenkt. Das macht unser Leben reich. Zugleich setzen wir im Gebet den Segen frei, den Gott schon längst vorbereitet hat – aber er will uns durch unser Gebet daran beteiligen. Wenn wir allein und gemeinsam vor Gott für die Missionare und ihre Anliegen beten, dann handelt Gott und wir selbst werden dadurch gesegnet.
Das weiß der Widersacher auch. Deshalb ist nichts so umkämpft, wie unser Gebet und unsere Einheit untereinander. Aber weil Jesus für uns betet, können wir Überwinder sein und aus Gottes Kraft dranbleiben am Gebet und so Gottes Segen freisetzen.
Euer Michael Osiw