„Es begab sich aber zu der Zeit, dass er auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott.“
Lukas 6,12
Immer mal wieder verschwand Jesus. Er zog sich zurück. Er suchte und brauchte Zeit mit seinem Vater im Himmel. Er ganz allein. Nur die Zeit der Gemeinschaft mit seinem Vater.
Die untrennbare Verbindung des dreieinen Gottes blieb bestehen. Trotz der irdischen Existenz des Sohnes. Jesus musste einen Weg finden, diese zu leben. Jesus passte sich an und blieb dennoch beständig im Gebet. Dies war als Mensch in natürlichen Gegebenheiten die einzige Verbindung. Auf diese konnte und wollte der Sohn auf keinen Fall verzichten. Dazu machte er sich auf den Weg.
So ging uns Jesus voran. Durch diese Beweglichkeit lehrte uns Jesus beten. Mir ist es, als ob Jesus mich folgendes lehrt: „Such dir einen Platz. Nimm dir Zeit. Lass nichts wichtiger werden. Notfalls ersteige einen Berg.“ Wir müssen uns als Nachfolger von Jesus Wege bahnen, Schritte unter die Füße nehmen, um Gemeinschaft mit Gott zu haben. Wir gehen in Gottesdienste, in Kirchen und Kapellen. Wir gehen im Haus in ein bestimmtes Zimmer oder suchen eine Ecke im oberen Stockwerk auf. Mitten in unserer Wohnung ein Plätzchen schaffen. Mir sind Plätze am Fenster hilfreich. Entweder wo ich nur den Himmel schaue. Oder eine Aussicht habe. Weitblick in Verbindung mit Gebet passt für mich einfach. Jesus erklomm nicht den Mount Everest. Es ging ihm vermutlich auch nicht darum möglichst viele Höhenmeter zu bewältigen. Näher bist du auf einem 3.000-Tausender Gott auch nicht. Ich denke, es darum, dir Zeit und Ruhe zu nehmen. Und dann kommt ja Gott zu dir. Er sucht dich auf und hört dir zu. Gott schenkt dir Gemeinschaft mit Ihm. So erlebte ich es letztes Jahr auf Gebetswanderungen und – Spaziergängen.
Jesus, unser Vorbild verbrachte Stunden im Gespräch mit dem Vater. Andauerndes Gebet und lange Gebetszeiten können wir Beter ebenfalls von Jesus lernen. Er machte es uns vor!
In der Orientierung an Jesus verbunden grüßt herzlich Bernhard Maier