Liebe Brüder,
Seit etlichen Jahren haben wir eine neue Haustüre, mit Motorschloss und Fingerprint-Erkennung. Genial: ohne Schlüssel gewährt sie jedem Zutritt, dessen Fingerabdruck bekannt ist. – Aber: An einem nasskalten Tag, als ich mit klammen und vom Regen aufgeweichten Fingern mit dem Rad heimkehrte, wurde mir der Zutritt ins eigene Haus verweigert. Wie ein Fremder stand ich frierend und machtlos vor der verschlossenen Tür!
Es gibt solche massiven und verschlossenen Türen auch bei Menschen in Bezug auf die befreiende und frohmachende Botschaft des Evangeliums: Da hilft kein noch so kluges Argumentieren. Ein Bericht in Apg. 16, 23 -34 hat mich sehr
ermutigt: Paulus und Silas wurden in Philippi inhaftiert. Verschlossene Türen reichten den Wärtern nicht, selbst ihre Füße wurden in Blöcken fixiert: Kein Entkommen, kein Bewegen innerhalb der Zelle war möglich – aussichtlose Situation, zum Jammern und Klagen! Aber mitten in der Nacht begannen die beiden mit dem Gegenteil: Sie beteten und lobten Gott!
Ein plötzliches Erdbeben: Alle Gefängnis-Türen öffnen sich. Nichts wie weg, wäre mein erster Gedanke gewesen, aber Paulus und Silas bleiben zusammen mit ihren Mitgefangenen vor Ort und erleben so das zweite Wunder der Nacht: Gott öffnete weitere, unsichtbare Türen: „Was muss ich tun, damit ich gerettet werde?“ zitternd fiel der, gerade noch kurz vor dem Selbstmord stehende, Aufseher vor ihnen nieder. Er fand mit all seinen Angehörigen zum Glauben an Jesus. Viele verschlossene Türen, sicht- und unsichtbare, öffneten sich in dieser Nacht! Es begann nicht mit Jammern, sondern mit Gebet und Lobpreis!
Durch diese Wahrheit ermutigt, beten wir weiter für unsere Brüder weltweit und preisen unseren Erlöser und König Jesus!
Euer Hans-Georg Mayer